Parkhaus am Georgenberg in Weißenfels – Sachsen-Anhalt (1998)

Es handelt sich hierbei um die städtebaulich relevante Neuplanung eines offenen Parkhausgebäudes am Stadtzentrum von Weißenfels für ca. 350 Fahrzeuge. Die einbezogenen Fachbereiche umfassten Architektur, Tragwerksplanung, Haustechnik/Energietechnik über alle Leistungsphasen sowie die örtliche Bauüberwachung.

Die besondere Schwierigkeit lag in der Einbettung der Gesamtkonstruktion in den Hang des Schlossbergs. Architekt Gösch, damals noch in der Funktion als Chefarchitekt für die neuen Bundesländer tätig, entwickelte die Idee eines begehbaren, terrassenförmig gestalteten Parkhausdaches mit Begrünung und natürlicher Be- und Entlüftung. So kann man nun vom Schlossberg aus direkt in das Stadtzentrum von Weißenfels gelangen, ohne große Umwege. Das Parkhaus ist als Systemkonstruktion ausgeführt und die offene Bauweise ließ eine Umsetzung ohne Sprinkleranlage zu. Dies verringerte die Baukosten und durch diese Ersparnis konnte die Begrünung des Daches intensiviert werden.

Das Team rund um Chefarchitekt Gösch entwickelte schon das benachbarte TZ in Köthen. Hier nun hatten Arch. Gösch und sein Team wieder einmal im klimatechnischen Sinn weit vorausgedacht. Durch die intensive Begrünung wurde ein Speichern des Regenwassers ermöglicht und somit CO2 Emissionen im Stadtzentrum von Weißenfels verringert. Ein weiterer Effekt ist die Abkühlung der Sommertemperaturen im näheren Bereich des Parkhauses sowie eine Geräuschreduzierung in unmittelbarer Umgebung.

Das Parkhaus bildet einen weiterer Meilenstein im Entwurfszyklus von Architekt Peter Gösch.